Ausflug mit dem DRK-Ortsverein nach Lütjensee zum Institut für Transfusionsmedizin.

Am Dienstag, dem 4. April 2017 pünktlich um 13:30 Uhr startete die Busfahrt nach Lütjensee.

Das Institut liegt im Großraum Hamburg und versorgt Kliniken und Praxen in Hamburg, sowie Schleswig-Holstein südlich des Nord-Ostsee-Kanals mit Blut-, Eigenblut-, aber auch Zellspenden.

Dort wurden wir herzlich von Tim Habich, Referent des DRK begrüßt und ins Institut geführt.

Die Blutspenden gelangen über die mobilen Teams nach Lütjensee.
Rund 700 bis 750 Vollblutspenden sind es am Tag. Die Beutel, sie sind alle mit Barcodes gekennzeichnet, stecken in roten Plastikbehältern, die die Mitarbeiter ins Gebäude bringen.
Und dann kommt „KURT“
„KURT“ heißt das Roboter-System
Der Roboter packt die einzelnen Kisten mit den Blutspendebeuteln mit einem Greifarm und stapelt sie nach einem bestimmten System. Er weiß genau, welche Blutkonserven wie alt sind – und in welcher Reihenfolge sie verarbeitet werden müssen. Das geschieht in der sogenannten Produktion, einem großen Raum, den die Mitarbeiter nur mit möglichst steriler Kleidung betreten dürfen. Als erstes kommen die Beutel in eine Zentrifuge, in der sie extrem schnell im Kreis gedreht werden. Dadurch setzen sich die schwereren Bestandteile des Blutes unten ab, die mittelschweren in der Mitte und die leichten ganz oben. Das heißt: Unten sind die roten Blutkörperchen, in der Mitte schwimmen die Blutplättchen, und die Flüssigkeit oben drüber ist das Plasma, in dem Gerinnungsfaktoren und Eiweiße schwimmen.
Jeder Arbeitsschritt wird genau dokumentiert.
Das in Lütjensee gewonnene Plasma ist allerdings rein für die Pharmaindustrie bestimmt: Aus ihm werden Medikamente hergestellt, beispielsweise für Bluter – also für Menschen, deren Blut nicht gerinnt und die ohne Medikamente wegen einer winzigen Wunde verbluten könnten. Die Blutplättchen wiederum, auch Thrombozyten genannt, sind zum Beispiel für Krebspatienten wichtig, die diese Zellen nicht mehr selbst bilden können. Sie sind nur vier Tage haltbar.
Sorge macht dem DRK, dass immer weniger junge Menschen Blut spenden.
Deshalb sind Spenden ganz wichtig"


Nach der einstündigen Führung hielt ein Transfusionsmediziner noch einen interessanten Vortrag und ein Kurzfilm wurde gezeigt und dazu gab es reichlich Kaffee und Kuchen.

Ein schöner, interessanter Nachmittag endete als der Bus gegen 19 Uhr wieder in Nienborstel an kam.

Blutspendedienst Zahlen, Daten, Fakten als PDF